Maurerlehrling aus dem Irak- Firma Schuppe gibt Mohammad eine Chance
Der sechsundzwanzig Jahre alte Mohammad kommt aus Fallujah, einer großen Stadt nahe Bagdad. Dort ging es ihm relativ gut: Nach 6 Jahren Grundschule machte er eine halbjährige „Ausbildung“ zum Fotograf. Gleich darauf eröffnete er sein eigenes Geschäft, er hatte sein Auskommen und konnte sich sogar ein Auto leisten. Bis die IS Milizen kamen. Sie beschlagnahmten Geschäft und Auto und verlangten, dass er in ihren sogenannten heiligen Krieg ziehen muss. Er flüchtete wochenlang meist zu Fuß durch die Türkei, Griechenland und die Balkan Staaten nach Deutschland, wo er 2015 in Walldorf landete. Hier lernte er deutsch, mittlerweile kann er sich schon gut verständigen. Mit Hilfe seiner Paten Rainer Eder und Edeltraud Mohr gelang es ihm, eine Stelle als Praktikant bei der Firma Schuppe mit dem Ziel einer Ausbildung als Maurer ab Herbst 2018 zu erhalten. Er ist seinem Chef sehr dankbar und ist glücklich, nun endlich im Frieden leben zu können. Auch Andreas Schuppe ist froh, einen Azubi zum Maurer gefunden zu haben, somit kann man von einer echten Win-Win Situation sprechen. Mohammad wird vom Chef und dem ganzen Team wegen seiner Zuverlässigkeit und seinem Integrationswillen geschätzt. So hat er schnell den Umstieg vom Fotograf auf den Bau geschafft. Andreas Schuppe berichtet, dass er bereits im Jahr 1991 drei Flüchtlinge aus Syrien, Nigeria und Kroatien eingestellt hat, einer davon ist immer noch im Betrieb. Menschen für Menschen, man wünscht sich mehr solcher Beispiele!
Im Bild:Andreas Schuppe, Mohammad und Polier Jonas Hohlweck