Seit April gibt unser ehrenamtlicher Mitstreiter Lutz Brunnabend einen Deutsch-Kurs für ukrainische Kinder bei uns im Begegnungshaus. Hier erzählt er selber davon:
Da gibt es in Europa und in der heutigen Zeit einen Diktator, der ein fremdes Land überfallen- und tausende Menschen vor unseren Augen ermorden lässt.
Was können wir hier tun? Neben Sach- und Geldspenden wollte ich durch persönlichen Einsatz in Form von Deutsch-Kursen helfen. Es dauerte nicht lange und mir wurde eine Schar von ukrainischen Kindern zugeteilt. Weder diese Kinder noch deren Mütter sprachen mit mir irgendeine gemeinsame Sprache. So bat ich um eine Co-Lehrerin, die ukrainisch oder russisch sprechen kann. Olga Bitner wurde gefunden, die den Unterricht seither mit großem Einsatz unterstützt. Später kam noch Hilfe durch Sigrid Blaettner und sogar von Nachbarskindern hinzu.
Es ist nicht leicht bis zu 10 Kinder im Alter von 5 bis 12 Jahren zu unterrichten. Sie tuscheln, sind manchmal unpünktlich und machen genauso ungern ihre Hausaufgaben wie wir damals auch. Und aller Anfang war schwer. Es gibt für unsere Kindergruppe keine geeigneten Lehrbücher, weshalb wir uns eigene Lehrbücher für jede Stunde speziell und oft auch individuell für einzelne Kinder erstellen. Dazu gehört lesen, schreiben, rechnen, Rätsel raten und auch mal basteln.
Die Kinder sind alle sehr nett und es macht großen Spaß mit ihnen zusammen zu arbeiten. Inzwischen stellen sich erste Erfolge ein. Die Kinder merken, dass sie durch Anwendung selbst ihrer noch kleinen Deutschkenntnisse „Reaktionen“ verursachen können. Dadurch werden sie mehr und mehr motiviert, ihre Deutschkenntnisse zu verbessern und sich gut zu integrieren. Die Dankbarkeit bei Unterstützungen in jeder Form ist auf allen Seiten überwältigend.
