Führerschein 

wenn Ihr mit den Flüchtlingen sprecht, fragt sie, ob sie einen Führerschein besitzen und ihn dabei haben. Falls sie dies bejahen, sollte jemand mit Ihnen sofort zum Landratsamt gehen – sofort heißt innerhalb eines halben Jahres ab Ankunft in Deutschland – und diesen Führerschein in einen deutschen umschreiben lassen. Hierdurch sparen sie sich nämlich die Prüfungen und müssen nur die Umschreibegebühren bezahlen.

5 Gedanken zu „Führerschein 

  1. Ist dies wirklich korrekt? Ich habe einen thailändischen Bekannten (Student), der in Deutschland 6 Monate mit seinem Thai-Führerschein fahren durfte und dann trotzdem nochmals die deutsche Prüfung inkl. Fahrstunden, Theorie und Praxis ablegen musste.

    1. Wir haben diese Info direkt vom Job Center. Es kann sein, dass für unterschiedliche Länder unterschiedliche Regeln gelten.

    2. Hallo nochmal. Wir haben jetzt nochmal genau nachgeforscht. Hier die ausführliche Antwort:

      Frage: Wie kann ich meinen Führerschein umschreiben lassen?

      Antwort:
      Grundsätzlich gilt, dass man mit einem gültigen Führerschein 6 Monate in Deutschland fahren kann. Die 6 Monate gelten ab dem Datum, dass die Ausländerbehörde als Eintrittsdatum nach Deutschland führt.

      Umschreibung
      Umschreibung von Führerscheinen für die Flüchtlinge ist nach diesen 6 Monaten möglich, wenn
      · der Führerschein im Herkunftland dort vor Grenzübertritt ausgestellt wurde
      · zum Zeitpunkt der Antragstellung das Dokument noch gültig ist (manche Führerscheine sind nur befristet gültig bzw. für bestimmte Klassen gibt es unter Umständen Befristungen)

      Diese Umschreibung ist unbefristet möglich, wenn der Führerschein selbst auch unbefristet gültig ist, d.h. wenn jemand einen unbefristeten Führerschein aus Syrien hat, kann er den noch in 5 Jahren umschreiben lassen. Den Antrag auf Umschreibung kann man vor Ablauf der 6 Monate stellen, umgeschrieben wird er erst nach Ablauf der 6 Monate.

      Der Antrag kann in Walldorf gestellt werden, von dort wird es nach Wiesloch zur Bearbeitung weitergeleitet.

      Vorraussetzungen für die Umschreibung
      · theoretische Prüfung
      · praktische Prüfung
      · Sofortmaßnahmen am Unfallort
      · Sehtest
      · Bestätigung der Ausländerbehörde über den Zeitpunkt der Einwanderung
      · Identitätsnachweis

      Identitätsprüfung
      Folgende Dokumente werden als Identitätsnachweis anerkannt:
      · Reisepass
      · Gestattungsausweis
      · Duldung (wenn sie als Ausweisersatz gilt, es gibt offenbar unterschiedliche Arten von Duldung)
      Wenn all das nicht vorliegt, erfolgt eine Einzelfallprüfung.

      Grundlage ist §31 der Fahrerlaubnisverordnung.

      Das ganze ist also durchaus mit nicht unerhelblichen Kosten verbunden, die Fahrschulen werden sicher ein paar Stunden mit einem Antragsteller machen, bevor sie ihn zur Prüfung anmelden, man erspart sich aber alle Pflichtstunden (Autobahnfahrt, Dunkelfahrt, Landstraßenfahrt, etc.). Die Umschreibung sollte aber dennoch günstiger sein, als seinen Führerschein komplett neu zu machen.

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